Onlinemarketing Überblick: Alle Plattformen und Möglichkeiten

von
Kevin Kößler
1/3/2024
Social Media Plattformen

Viele Plattformen – viele Möglichkeiten für dein Unternehmen

Online Marketing ist so vielseitig wie kein anderes Marketinginstrument. Social Media Plattformen gibt es mehr als genug. Die große Frage ist nur: Wo solltest du deine Zeit und Mühe investieren? Gerade zu Beginn, kann die große Anzahl an Möglichkeiten und Plattformen überfordern. Es ist deshalb wichtig, herauszufinden, welche Plattform am sinnvollsten für dein Unternehmen ist. Ist es Facebook oder Instagram? LinkedIn? Google? Lieber auf bezahlte Werbung setzen oder organisch ausbauen? Wir geben dir einen Überblick über die wichtigsten Online-Werbemöglichkeiten:



Organische oder bezahlte Anzeigen auf Social Media?

Was sind organische Posts?

Organische Posts sind die Grundlage eines jeden Social Media Accounts. Bei organischen Posts handelt es sich um „normale“ Beiträge auf deinen Social Media Accounts. Das bedeutet, der Post wird nicht vom Anbieter des jeweiligen Social Media Netzwerkes gegen Bezahlung gepusht. Organische Beiträge erscheinen deshalb nur in den Feeds von Nutzern, die dem Account bereits folgen oder einem im Beitrag verwendeten Hashtag folgen. 


Was sind bezahlte Anzeigen?

Bezahlte Posts sind eine Möglichkeit, wie du deine Reichweite über die organischen Beiträge hinaus erweitern kannst. Bei diesen Anzeigen bezahlt ein Nutzer oder ein Unternehmen den Anbieter des Social Media Netzwerkes, um einen bestimmten Beitrag zu pushen. Das bedeutet, dass der Beitrag in Feeds von Nutzern erscheint, die dem Account nicht folgen aber in die Zielgruppe passen. Die bezahlten Anzeigen können in verschiedenen Platzierungen beworben werden, wie zB im News-Feed, in Stories oder auch in Apps und auf Webseiten.



Vorteile Organisch

Organische Reichweite aufzubauen ist eines der Ziele im Social Media Marketing. Denn organische Reichweite ist nachhaltig und vor allem eines: Kostenlos. Du erreichst Menschen, die mit deinen Inhalten auf Social Media etwas anfangen können, Fans deiner Produkte werden, loyale Kunden, Unterstützer, Markenbotschafter. Sie schauen sich deine Posts an und folgen deinem Account, weil deine Inhalte anziehend sind. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Vertrauen. Folgen dir deine User bereits über einen längeren Zeitraum hinweg, haben sie Vertrauen zu deinen Produkten, zu deinen Dienstleistungen aufgebaut. Kommt es zu einer Entscheidung zwischen deinem Produkt und dem eines Konkurrenten, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass der Kunde ein ihm bekanntes Produkt kauft. 


Nachteil Organisch

Damit du mit organischen Posts erfolgreich bist, musst du sehr viel Zeit in deine Postings und in deine Social Media Planung investieren. Regelmäßiger, ansprechender Content ist essenziell um Fans auf seinen Social Media Kanälen zu bekommen und langfristig zu behalten. Ein weiterer Punkt ist das Engagement. Damit du zu Beginn überhaupt Sichtbarkeit bekommst ist es wichtig regelmäßiges Engagement zu betreiben. Das bedeutet, potenzielle Kunden aktiv zu suchen, ihnen zu folgen, Beiträge zu liken und zu kommentieren. Dahinter steckt ein sehr hoher Aufwand. Des Weiteren lassen sich organische Beiträge schwer bewerten, da nicht valide beurteilbar ist, was zum Erfolg oder Misserfolg führt. 


Vorteile bezahlte Anzeigen

Ein sehr großer Vorteil von bezahlten Anzeigen ist, dass du bereits mit geringem Budget eine sehr große Reichweite generieren kannst. Basierend auf demographischen Angaben und Interessen kannst du genau bestimmen, wer deine Anzeige sehen soll. Darüber hinaus kannst du die Markenloyalität deiner Bestandskunden stärken. Folglich ergibt sich die Chance auf Gewinnung neuer Marktanteile in Branchen mit großer Konkurrenz.


Nachteile bezahlte Anzeigen

Bezahlte Werbung auf Social Media kann recht schnell ziemlich teuer werden, wenn du nicht bedacht und mit Plan an die Sache herangehst. Eine schlecht geplante oder umgesetzte Kampagne kann nicht nur Geld kosten sondern auch negative Kommentare und Shitstorms auslösen, die deinem Unternehmensimage nachhaltig Schaden zufügen. 


Fazit

Eine gute Mischung aus beiden Methoden, verbunden mit einer guten Strategie ist am vielversprechendsten für den langfristigen Erfolg auf Social Media. 

Für wichtige Ankündigungen werden deine Follower in der Regel auch ohne Kosten gut erreicht. Wenn sich aber eindeutig zeigt, dass organische Aktivitäten nicht zur gewünschten Reichweite führen, solltest du Maßnahmen aus dem Bereich Social Paid in Erwägung ziehen.

Die Kombination von organischen Social Media und Social Paid bedeutet mehr Sichtbarkeit und mehr Erfolg, erfordert jedoch auch einen hohen Zeitaufwand, Personal mit dem richtigen Know How und den Einsatz von Werbebudget.



Welche Plattformen gibt es?

Google

Wer heutzutage online gefunden werden will, kommt um eine gute Positionierung bei den Suchmaschinen nicht herum. SEO und SEA sind zwei verschiedene Ansätze, um in den Suchergebnissen ganz oben zu landen. 


SEO ist die Abkürzung für Search Engine Optimization, auf Deutsch Suchmaschinenoptimierung. Hierunter fallen alle Optimierungsmaßnahmen, die das Ziel haben, mit der eigenen Website möglichst weit oben in den organischen Suchergebnissen zu erscheinen. Da für organische Ergebnisse keine Kosten durch die Suchmaschine anfallen, wird in diesem Kontext auch oft von „kostenlosem“ Traffic gesprochen.

Im Gegensatz dazu steht SEA, Search Engine Advertising, auf Deutsch Suchmaschinenwerbung. Hierbei handelt es sich um bezahlte Suchergebnisanzeigen, bei denen Kosten pro Klick fällig werden. 


Einer der größten Vorteile von Google sind die Eigenschaften der Nutzer bzw. potenziellen Kunden die wir erreichen. Diese Nutzer sind in ihrem Kaufprozess bereits weit fortgeschritten. Denn diese Nutzer wissen genau was sie wollen und sind kurz davor zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. 

Hast du viele Konkurrenten in deiner Branche, kann dies deine Sichtbarkeit schwieriger machen. Die Zuteilung von Google Anzeigen ist vergleichbar mit einer Auktion. Desto höher die Nachfrage, desto höher die Google Werbekosten, da mehr verschiedene Bieter um den besten Platz konkurrieren. Aber auch bei der organischen Suchmaschinenoptimierung sind viele Konkurrenten ein Nachteil. Es ist daher wichtig sich die am stärksten nachgefragten Keywords zu suchen um eine Top-Platzierung zu erhalten. 



Facebook  / Instagram

Instagram ist neben Facebook eine der beliebtesten Social Media Plattformen, auf denen Fotos und kurze Videos mit Freunden und Abonnenten online geteilt werden können. 


In Deutschland liegt Facebook mit 47 Millionen monatlichen Nutzern vorne, gefolgt von Instagram mit 32 Millionen. Fast jeder nutzt also eine der beiden Plattformen und folgt dabei mindestens einem Unternehmen. Das bedeutet, dass ein Instagram Account oder eine Facebook Seite für Unternehmen heute eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Facebook bietet außerdem noch die Möglichkeit eine Facebook Gruppe zu erstellen. In Gruppen vernetzen sich Menschen, die ein gemeinsames Thema bewegt und die sich in privater Sphäre dazu austauschen wollen. Firmen können von diesem Trend profitieren, auch weil Facebook die kleinen und großen Communitys pusht. 


Es gibt zahlreiche Posting Formate für Facebook und Instagram. Feed Posts, Stories, Reel etc., gefühlt kommen täglich neue Formate dazu, da kann man schnell den Überblick verlieren. Jedoch zählen Stories derzeit zum dominierenden Format. Anzeigen in Social Media Stories bieten nun interessante Vermarktungsmöglichkeiten für Unternehmen. Bei Instagram können Werbekunden Foto- oder 15 Sekunden lange Videoanzeigen in Stories buchen. Diese bieten die Möglichkeit zur Verlinkung und können wie gewohnt auf verschiedene Werbeziele ausgerichtet werden. Zudem können Feed-Posts in Stories Anzeigen umgewandelt werden. Auch Anzeigen für Facebook Stories und Messender Stories können über den Werbeanzeigenmanager gebucht werden. 


Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, sammeln Facebook und Instagram eine Unmenge an Daten. Diese kannst du dir als Werbetreibender zunutze machen, indem du deine Anzeigen nur an die Personen ausspielst, die bestimmte Interessen und Merkmale teilen. Das erlaubt dir, genau deine Wunschkunden zu erreichen!



LinkedIn / Xing

LinkedIn und Xing sind die in Deutschland meistgenutzten Social-Media-Netzwerke für Business-Kontakte. Über lange Zeit hinweg war Xing die Online-Plattform für geschäftliche Kontakte im deutschsprachigen Raum, doch bereits seit einiger Zeit hat LinkedIn Xing überholt und in den Schatten gestellt.


Über ein Unternehmensprofil bei LinkedIn kannst du die Markenbekanntheit der eigenen Firma steigern. Dazu gehört zum einen das Vernetzen mit Partnern, Kunden und Mitarbeitern aber auch das Teilen von Branchennews oder Expertenwissen. So wie andere soziale Netzwerke, lebt auch LinkedIn von Interaktion zwischen den Nutzern. Also solltest du diese auch fördern und aktiv den Austausch suchen. LinkedIn bietet zusätzlich die Möglichkeit, Firmen noch mehr Gehör zu verschaffen, indem das Unternehmen selbst Anzeigen schalten kann.  


Das Netzwerk LinkedIn ermöglicht vor allem neue Möglichkeiten im B2B-Bereich. Die Plattform bietet eine hohe Dichte an relevanten Kontakten. Beziehungen sind für Unternehmen heute wichtiger denn je, online wie offline. Durch LinkedIn können sich Geschäftspartner im B2B effektiver finden. Die Frage die sich viele Unternehmen noch stellen, lohnt es sich überhaupt, für diese Plattform Geld auszugeben? Es lohnt sich, aber muss richtig gemacht werden!


Pinterest / TikTok

Auch die Plattformen Pinterest und TikTok haben über die letzten Jahre an Relevanz für Unternehmen zugenommen. Für gewisse Branchen können daher auch diese sozialen Netzwerke interessant sein und Vorteile bieten. 

  • Baumärkte und Einrichtungshäuser: DIY hat Tradition auf Pinterest
  • Tourismus: Wer lässt sich nicht gerne von schönen Bilder für seinen nächsten Urlaub inspirieren?
  • Mode
  • Beauty


Grundsätzlich kann jedes Unternehmen auf TikTok aktiv werden, wenn die Zielgruppe passt. Allein in Europa nutzen mehr als 100 Millionen Menschen mindestens ein Mal im Monat TikTok. Auf Deutschland heruntergerechnet nutzen ungefähr 5,5 Millionen User die Plattform. Grundsätzlich geht aus Nutzeranalysen des Netzwerkes hervor, dass 69 Prozent der Nutzer zwischen 16 und 24 Jahre alt sind und nur 31 Prozent über 25 Jahre. Von diesem Prozentanteil sind lediglich knapp die Hälfte der Nutzer über 35 Jahre alt. Zudem ist die Mehrheit der TikTok-Nutzer weiblich. Denn ganze 60 Prozent der Nutzer sind Frauen, die mehrheitlich im Netzwerk unterwegs sind. Ob man Produkte anbietet oder Dienstleistungen verkauft – hier kann jeder kreativ tätig werden. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass sich dieser Kanal eher für B2C-Unternehmen eignet, als für B2B-Unternehmen. 



Wir hoffen, wir konnten mit diesem Beitrag etwas Klarheit in den Onlinemarketing Dschungel bringen. Wenn du jetzt erfahren möchtest, welche Strategie sich für deine Ziele genau eignet, buche dir gerne ein kostenloses Kennenlerngespräch mit einem unserer Marketingexperten!