Push & Pull Marketing

von
Laura Stöckel
1/3/2024

Wo liegt der Unterschied zwischen Push & Pull Marketing?

Bei der Push-Strategie kommst du deiner Zielgruppe, wie der Name sagt, mit einer Werbebotschaft entgegen. Es kann also sein, dass ein Nutzer dein Produkt oder deine Dienstleistung noch gar nicht kennt, allerdings in deine Zielgruppe passt und somit aktiv mit deiner Werbeanzeige angesprochen wird. 

Beim Pull-Marketing kennt eine Person dein Produkt oder deine Dienstleistung bereits und sucht im Internet danach. Du schaltest hier eine Werbeanzeige damit du die Aufmerksamkeit des potenziellen Kunden bei seiner Suche auf dich ziehst.


Wie unterscheiden sich Werbeanzeigen auf Google und Facebook? 

In der Praxis findet Push-Marketing über Facebook Werbeanzeigen, und Pull-Marketing über Google Ads statt. Damit du auf Google Ads Pull-Marketing betreiben kannst, ist die Voraussetzung, dass Personen nach deinem Produkt oder deiner Dienstleistung bereits aktiv suchen. 

Hier lohnt es sich, einen kurzen Blick auf den klassischen Funnel für Werbekampagnen zu werfen. Im TOFU (Top of the funnel) generierst du durch Informationen und Inspiration Awareness bei den Nutzern. Im MOFU (Middle of the funnel) geht es um den Punkt Consideration. Das bedeutet, dass Nutzer einen Kauf deines Produktes oder deiner Dienstleistung bereits in Betracht ziehen. Das können beispielsweise User sein, die deine Website schon einmal besucht haben, oder viel Engagement bei deinem Content zeigen. Im BOFU (Bottom of the funnel) liegt der Fokus auf der Conversion. Hier überzeugst du User, wieso sie das Produkt oder die Dienstleistung bei dir kaufen sollten. Das bedeutet, dass bei Google Ads auf der Nutzerseite bereits Awareness vorhanden ist. Wenn du einen Begriff in die Suchmaschine eingibst, ziehst du einen Kauf eventuell schon in Betracht. Du stehst demnach nicht mehr am Anfang des Funnels, sondern befindest dich bereits im Kaufprozess.

Für Social media Kampagnen ist Awareness auf der Nutzerseite hingegen keine Voraussetzung, um Werbeanzeigen zu schalten. Facebook User nutzen die Plattform für Unterhaltung oder sozialen Austausch und befinden sich demnach nicht in einem Kaufprozess. Du fängst hier also im TOFU an, indem du Awareness für dein Produkt oder deine Dienstleistung durch deine Werbeanzeige erzeugst. 


Was ist besser?

Push-Marketing über Facebook oder Pull-Marketing über Google Ads? Grundsätzlich ist die Strategie immer abhängig vom Ziel der Kampagne, sowie der Datengrundlage. 

Wenn du deine Zielgruppe breiter halten möchtest, empfiehlt es sich eine Werbeanzeige über Google Ads zu schalten. Wenn du kleinere, spezifischere Zielgruppen ansprechen möchtest, ist das Facebook Targeting eine gute Option. Durch das Facebook Pixel kannst du beispielsweise eine Custom Audience mit Usern, die bereits mit deiner Website interagiert haben, festlegen. Außerdem kannst du sog. Lookalike Audiences targetieren, also User, die der Custom Audience sehr ähnlich sind und deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an deinem Produkt oder deiner Dienstleistung interessiert sein könnten. Demnach ist es über Facebook leichter, deine Anzeige zu skalieren, sprich mehr relevante Nutzer zu erreichen. Mit der Pull Strategie bei der Google Suchmaschinenwerbung erreichst du nur User, die sich bereits im Kaufprozess befinden. 

Push Marketing muss allerdings nicht immer über Facebook stattfinden. Wenn du dich auf Google fokussieren möchtest und trotzdem auch User im TOFU erreichen möchtest, eignen sich Google Display Kampagnen für dich. Das Google Display Network besteht aus über zwei Millionen Websites, die du über Google als Werbeplattform nutzen kannst. Hier kannst du entweder spezifische Websites für deine Kampagne auswählen oder neue relevante User basierend auf ihrem bisherigen Suchverhalten targetieren. 

Eine Kombination aus Push und Pull Marketing ist sinnvoll, da durch Facebook Werbeanzeigen und Google Display Ads mehr Awareness geschaffen werden kann und spontane Kaufimpulse gesetzt werden können. Durch Google Ads können die Interessenten abgegriffen werden. Damit setzt du an zwei verschiedenen Touchpoints der Customer Journey an. Über allem steht allerdings das Testen: Probiere aus, welche Strategie für deine Unternehmensziele besser funktioniert, oder ob eine Kombination sinnvoll ist!