WebP: Das effiziente Format für Bilder im Web

von
Kevin Kößler
3/12/2024
Grafikdesign Website

Wie geduldig bist Du, wenn eine Website nicht schnell lädt? Ein durchschnittlicher Besucher einer Website wartet maximal 3 Sekunden, bevor er die Website wieder verlässt. Gerade bei Webseiten mit vielen Bildern, kann die Ladezeit zu einem Problem werden. Normalerweise werden für Bilder auf Websites Bildformate wie JPEG oder PNG verwendet. Doch Google definiert ein neues Bildformat, welches die Dateigröße nahezu halbieren kann und das ohne Verlust! Gemeint ist das Format WebP.


Was ist WebP?

WebP ist ein neues Bildformat von Google, das im September 2010 auf den Markt kam. Mit diesem neuen Format können kleinere, reichhaltigere Bilder erstellt werden, die das Web schneller machen. Die Vorlage für das Format WebP war das Videoformat VP8. Google erweiterte das Format WebP im Laufe der Zeit um mehrere Features, wie die verlustfreie Komprimierung, Transparenz und Animation.

WebP vereint also die beiden größten Vorteile von JPEG und PNG: eine sehr kleine Dateigröße und die Möglichkeit, Transparenzen zu verwenden. 


Was zeichnet WebP aus?

Das Ziel von WebP ist es, Bilder auf eine möglichst kleine Dateigröße zu reduzieren. Bilder im WebP-Format sind ca. 30 % kleiner als Bilder im PNG- oder JPEG-Format mit gleicher Bildqualität. Während bei PNG die verlustfreie Komprimierungsmethode verwendet wird, ist die Komprimierungsmethode bei JPEG verlustbehaftet. WebP lässt beide Komprimierungsmethoden zu und ist daher sowohl für Fotos als auch für kleine Bilder und Grafiken geeignet.


Vorteile von WebP

Aufgrund der kleineren Dateigrößen laden Seiten mit Bildern im WebP-Format schneller. Das macht die Nutzung der Seite sehr viel angenehmer: Laut Website Builder Expert reduziert jede Sekunde Verzögerung durch Ladezeit die Zufriedenheit des Besuchers um 16 % und jeder vierte Besucher verlässt eine Seite komplett, wenn sie nicht innerhalb von 3 Sekunden geladen ist. Die verbesserte Komprimierung von WebP bedeutet auch, dass weniger Speicher benötigt wird. Dies ist wichtig für Seiten, die viele Bilder enthalten. Zudem ist das WebP-Format das einzige Format, das die transparenten Hintergründe von PNG und die Animationsmöglichkeiten von GIF unterstützt. Außerdem ist die Komprimierung besser als bei JPEG.

Einfluss auf die Ladezeit und das Google Ranking

Die Ladezeit einer Website ist SEO-relevant, denn umso schneller einer Website lädt, desto besser ist auch das Google Ranking. Durch eine verringerte Ladezeit erhält der Nutzer die gesuchten Informationen schneller und die Zufriedenheit wird somit erhöht. Zusätzlich gibt es immer mehr mobile Benutzer mit Smartphones und Tablets, welche meist nur ein beschränktes Datenvolumen und/oder Geschwindigkeit besitzen. Da Bilder oft den Großteil an Daten ausmachen, die beim Laden einer Website benötigt werden, ist hier eine geringe Dateigröße besonders wichtig.


Nachteile von WebP

Aktuell sind noch Tools oder PlugIns notwendig, um ein Bild in WebP umzuwandeln oder zu öffnen. Doch hier können wir weiterhelfen: Ein kostenloses Tool um Bilddateien in WebP zu konvertieren ist CloudConvert. Wer noch den Internet Explorer verwendet, der kann Bilder im WebP Format leider nicht sehen, da dieses vom Internet Explorer noch nicht unterstützt wird.

Fazit

WebP ist eine tolle Möglichkeit, Bildgrößen stark zu reduzieren und damit die Ladegeschwindigkeit der Website zu verbessern. Da das Format von jedem Browser, außer dem Internet Explorer, unterstützt wird, ist es auf jeden Fall ein empfehlenswertes Bildformat und sollte von jedem genutzt werden.